„Ich bin Terrorist. Ich habe Menschen umgebracht.“

Ein RAF-Terrorist

Man kann mit Leuten, die Auschwitz gemacht haben, nicht diskutieren. Die haben Waffen, und wir haben keine. Wir müssen uns auch bewaffnen.

Gundrun Ensslin, 2. Juni 1967 / nach Augenzeugen

Der Schauspieler Christian Löber spielt in WAS GEHT MICH DAS AN? einen fiktiven Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF). Mit aller Macht aufrütteln, etwas verändern, sich gegen den Staat stellen – auch um den Preis, Menschenleben zu opfern. Wie wurden in den 1960er und 70er Jahren aus idealistischen Protestlern gewaltbereite Terroristen? WAS GEHT MICH DAS AN? versucht, die Motive zu ergründen.

Das Schauspiel basiert auf historischen Quellen und wissenschaftlichen Studien (u.a.):

Aust, Stefan: Baader Meinhof Komplex, Goldmann Verlag, 1998.

Meinhof, Ulrike: Natürlich kann geschossen werden, Spiegel, 25/1970.

Meinhof, Ulrike: Warenhausbrandstiftung, Magazin konkret, 14/1968.

Rote Armee Fraktion: Das Konzept Stadtguerilla, 1970. Zum Konzept Stadtguerilla

Zellenzirkular der RAF, Stammheim, 1973.


Mehr Informationen über die RAF gibt es auf Planet Schule.


Die Musik der damaligen Zeit:

Die Musik der damaligen Zeit auf Spotify und Deezer.

Zu hören auf Spotify und Deezer.

Die 70er Jahre in Deutschland – eine Zeit von Unruhe, Aufruhr und Protest. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Politik fand sich auch in der Musik wieder. Bands wie Ton Steine Scherben riefen zur Revolte auf und proklamierten: “Macht kaputt was euch kaputt macht”. Mit ihrer Musik und mit aufsehenerregenden Auftritten in Talkshows wurde die Gruppe zu einem Sinnbild der Protestkultur.
Die Musik-Charts waren in Deutschland ähnlich wie in den USA: Michael Jackson mit “Don’t Stop ‘Till You Get Enough” und die BeeGees mit Hits wie “Stayin’ Alive” lieferten den definitiven Seventies-Sound. Aber in der BRD waren auch Liedermacher wie Hannes Wader und Konstantin Wecker erfolgreich. Mit ihren politischen und systemkritischen Texten kamen sie gerade in der linken Szene gut an.
Damit ist die Musik der 70er ein Spiegel des Zeitgefühls: Eine Ära zwischen ausgelassenem Disco-Fieber und Terrorismus im eigenen Land, zwischen ABBA und RAF, zwischen Feier und Demonstration.

Eine Auswahl der Musik der damaligen Zeit können Sie sich auf Spotify und Deezer anhören.


Zum Weiterlesen:

Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), Geschichte der RAF. Zur Webseite der bpb

Kraushaar, Wolfgang (Hg.): Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburger Edition, 2006.

Planet Schule: Unterrichtsmaterial zur Reihe.

Stammheim-Tonbänder. Zu den Original-Aufnahmen auf wdr.de

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